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Einfamilienhaus: Was bedeutet die CO2 Bepreisung für mich?

J.G. Wer ein Häuschen hat der ist inzwischen gefordert: Grundsteuer, Sanierung und auch die CO2 Bepreisung verunsichern und überfordern viele.
Im Schnitt erzeugt ein Haus das mit Gas befeuert wird im Jahr ca. 4 Tonnen CO2, eine Haus welches mit Öl geheizt wird mehr als das Doppelte ca. 8,5 Tonnen im Jahr.
Nun sagt diese Zahl meisten nicht wirklich etwas, was bedeutet dies?
Bereits die Regierung Merkel hatte die CO2 Bepreisung gestartet, dies wurde im Rahmen der EU beschlossen, Merkel war 2019 noch dagegen, hat aber 2021 auf dem Klimagipfel in Glasgow dafür geworben dass auch andere Staaten nicht nur der EU Staatenbund dies einführt. Natürlich kann solch eine Massnahme im Grunde nur auf globaler Ebene wirksam sein. Ansonsten wäre unser Beitrag relativ nutzlos.

CO2-Preis steigt 2024 und 2025
Jahr
2021   25 Euro pro Tonne CO2
2022   30 Euro pro Tonne CO2
2023  30 Euro pro Tonne CO2
2024    45 Euro pro Tonne CO2
2025    55 Euro pro Tonne CO2
2026    55 bis 65 Euro pro Tonne CO2
2027   freie Preisbildung im Emissionshandel
 
Somit wären im Jahr bei Gaskunden ca. 100 Euro bis 250 Euro zusätzlich fällig und bei den Ölkunden gut das doppelte pro Jahr. Diese Strafe wird allerdings bei klammen Hausbesitzern nicht den Effekt auslösen 50.000 Euro in ein neues Heizsystem zu investieren. Somit werden im Grunde die Hausbesitzer klar bestraft, die finaziell nicht in der Lage sind diese Moderniserungen zu stemmen, hingegen fällt diese Strafe weg bei den Besitzern die sogar noch zusätzlich belohnt werden mit Einmalzuschüßen und Steuererleichterungen sowie späteren Einsparungen .. die es sich einfach finanziell leisten können. Wie so vieles kommt diese Regelung vor allem dem gehobenen Mittelstand zugute. Ähnlich verhielt es sich bereits bei Rührup Reform. Die Energiewende scheint ein Projekt ähnlich der Hartz Reform zu werden, mit Schieflage in Bezug auf die Geförderten und die Bestraften.
 
Der Emmissionshandel ist jedoch höchst umstritten, er ist ein marktwirtschaftliches Instrument das regulieren soll. Es wird in Folge einer regulierung eingesetzt, ist somit vollständig künstlich wie eine Steuer. Es gibt keinen Bedarf eines Marktteilnehmers an dieser Abgabe ... somit ist es in sich eine Augenwischerei.
- er erlaubt es Unternehmen und dann auch Hausbesitzer ein Verschmutzungsrecht käuflich zu erwerben und Maßnahmen zur Reduktion der Emission zu unterlassen.
Wie wird dies international geregelt? Bislang international nur in der EU. Die EU wäre somit in einer Vorbildfunktion wenn es denn Folgebeschlüsse gäbe, aktuell sieht es eher so aus, dass die EU eine zusätzliche Sonderregelung eingeführt hat.
Zusammenfassend in Bezug auf die EU Mitgliedsstaaten gilt:

  • Der Emissionshandel basiert auf dem Cap and Trade Prinzip (dt.: begrenzen und handeln). Das heißt, dass jährlich eine bestimmte Menge an CO₂-Zertifikaten (Cap) ausgegeben wird, die dann auf dem Sekundärmarkt gehandelt werden kann (Trade).
  • Innerhalb der EU wird der Handel mit CO₂-Zertifikaten über das European Union Emissions Trading System (EU ETS) geregelt. Das EU ETS ist bis heute das einzige internationale Emissionshandelssystem.
  • Kritik am Prinzip des Emissionshandels gibt es vor allem wegen eines Überschusses an Zertifikaten seit der Weltwirtschaftskrise im Jahr 2008 und der großzügigen Verteilung kostenloser Zertifikate an Unternehmen mit besonders hohen CO₂-Emissionen.

 

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