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Kölner IHK Chefin Grünewald fordert Rücknahme der Pläne der Grünen Wirtschaftsminister
JG
Wir gehen selbstverständlich alle davon aus, dass die beiden Ministerien zeitnah ihre Pläne offenlegen werden, wie sie den Ausstieg aus der Braunkohle zu einem überaus günstigen Preis vollständig kompensieren werden. Ist alles nur Panikmache, wir sind in besten Händen die Grünen haben natürlich einen ganz tollen Plan!?
Wahrscheinlich haben sie das aber eben nicht.
Die Grünen sollten sich vielleicht weniger um Krieg gegen Russland kümmern als um den verträglichen, günstigen, planvollen, geregelten Umbau und Umstieg unserer Energiewirtschaft vielleicht weniger transatlantisch und vielleicht eine nicht nur mit Konfrontations- und Ausstiegsplänen sondern mit Zukunftsplänen. Bislang ist davon überhaupt nicht zu sehen.
Man kann einmal Murks machen in der Regierung, sollte sich jedoch das mit dem Braunkohleausstieg als das entpuppen was sich nun abzeichnet, hört das mit dem Murks und den Grünen einfach nicht auf. Ein bekannter lokaler Kabarettist würde nun sicherlich anmerken ..."Sollte dieser Ausstieg ebenfalls in Dummsdorf oder Kiffhausen im Klüngelkreis verfaßt worden sein, dürfte das zu einem Erdbeben führen auch in Dummsdorf, Kiffhausen und dem Klüngelkreis!"
Die IHK Präsidentin wirft den grün geführten Ministerien in Land und Bund vor, einen sehr bequemen und autoritären Weg gewählt haben, ihren politischen Kohleausstieg 2030 zu realisieren. Es scheint so als würde sich das Chaos um das Russische Gas und den Atomausstieg nun mit der Rheinischen, der heimischen Braunkohle wiederholen. Auch verwöhnte Kinder, die auf niemanden Rücksicht nehmen müssen, sollten spätestens im Erwachsenenalter lernen, dass nicht alles auf einmal geht. Das russische Gas wurde von allen, ausser den Grünen und den USA, als Brückenenergie eingeplant, nun wurde wieder mehr Braunkohle gefahren, die Atomkraftwerke sind abgeschaltet... nicht nur die Menschen auch die Industrien macht sich ernsthafte Sorgen um Energiesicherheit und Energiepreis.
Die Grünen müssen nun endlich in einen Plan übergehen, sie waren ewig in der Opposition. Wo sind denn die Konzepte und Pläne, ausgearbeitet von einer schlauen Zivilgesellschaft, wie sieht die Energieplanwirtschaft aus? Tatsächlich haben sich um diese Frage viele Menschen, Forscher und Bürgerinnen schlaue Gedanken gemacht, anscheinend die Grünen nicht! Niemand in den gesamten Jahrzehnten hat ernsthaft gefordert alles erst abzuschalten und sich danach erst Gedanken um adäquaten Ersatz zu machen. Ein "Egal" und Schulterzucken ist in dieser Frage nicht akzeptabel, irgendwo ist eine rote Linie erreicht, wenn Regieren in Chaos mündet müssen andere Parteien oder die Bürger die Reißleine ziehen. Es wird tatsächlich die Arbeitsleistung von Generationen von Vorfahren und der aktuellen Werktätigen gefährdet. Der nächste Inflationsbooster droht, wow Kohleausstieg super ... aber wo und zu welchem Preis gibt es dann Strom? Diese Frage beantworte ich doch als verantwortungsvoller Mensch bevor ich die Axt anlege, der Baum kann auch auf den Kopf fallen ohne Plan! Auf eine Antwort müssen wir jetzt alle ohne wenn und aber pochen. Wenn die Minister keine Antworten geben ausser "der Markt macht die Preise, ich bin zuversichtlich, es wird sich ein Weg finden, der Markt gibt die Lösung" dann muss das Folgen haben.
Es ist die Aufgabe zu Steuern nicht im try and error Modus umher zu irren.
Wann ist die Energiesicherheit aus Erneuerbaren zu 110% erreicht? Wurde die Frage eigentlich bereits beantwortet? Wann steht die unendliche Energie aus Wind, Wasser, Sonne zu einem günstigeren Preis bereit als der Preis der vor 2021 galt? Ich denke doch 2030 spätestens? Alles andere wäre Murks. Legt die Latte nun hoch und formuliert es, wir wollen massenhaften Ökostrom aber zu einem sagenhaft günstigen Preis und zwar zeitnah, 2028 wäre auch voll ok! Und diese Forderung muss an die Grünen gestellt werden und die Grünen müssen sich an dieser Frage messen. Sie schalten ab aber nicht ein, so läuft das nicht! Eigentlich sollte das jedes Kind längst verstanden haben. seit wann sind die deutschen ein Volk das wie Konsumenten denkt und nicht wie Macher? Wir wollen alles abschalten ja ok, aber doch erst nachdem global wettbewerbsfähiger preislicher Ersatz da ist... oder? Teuer und gar nicht kann jeder, wenn die Deutschen der Welt zeigen wie idiotisch ein Umstieg auf erneuerbare Energie umgesetzt wird wird dieses Experiment kein zweites Land umsetzen, nicht nach deutschem "Plan". Die deutschen Grünen erweisen den erneuerbaren Energien einen Bärendienst mit ihrer Unfähigkeit. Wir haben doch viele schlaue Leute im Land, warum läßt man nicht mal Experten ran statt Lautsprecher und Selbstdarsteller.
Das muss doch das Ziel seriöser erneuerbarer Energie sein: komplette Energiesicherheit zu einem extrem günstigen Preis, was sonst?
Von den Grünen ist immer nur zu hören Gasausstieg, Kohleausstieg, Atomausstieg aber wo ist der Einstieg? Man muss doch erst alle Reserven vorhanden haben, bevor man dann kontrolliert und schrittweise Abschaltet und Umstellt. Regieren bedeutet nicht alles abzuschalten, das ist Stümperwerk! Regieren bedeutet planmäßigen Ersatz zu schaffen, besseren und günstigeren Ersatz, alles andere als Plan ist Murks und Stümperei.
Die IHK Präsidentin geht noch weiter, sie fordert diesen Beschluss offiziell zurück zu nehmen.
Offenbar ohne Rücksicht auf Verluste und Risiken für Dritte wurde dieser Beschluß am Grünen Tisch verabschiedet. Folge ist Unzufriedenheit bei den regionalen Unternehmen und die Gewissheit, nicht nur übergangen worden zu sein, sondern auch noch die Zeche zahlen zu müssen. Die IHK Chefin sieht nun konkret die Gefahr weiterer Abwanderungen, es gab bereits einige Abwanderungen in und um Köln. Die Rücksichtslosigkeit mit der die Grünen agieren ist in der jüngeren Vergangenheit ohne Beispiel. So rücksichtslos wurde in der Vergangenheit mit den Dörfern und Menschen der Region umgesprungen, sie mussten weichen. Jahrtausende alte Siedlungsgeschichte wurde weggebaggert. Nun bekommen Unternehmen und natürlich auch Haushalte wahrscheinlich Probleme mit der Energieversorgung und wahrscheinlich auch mit den Energiepreisen. Es wird das Werk von Benerationen gefährdet, ohne Respekt, ohne Rücksicht, brutal wie im Krieg.
Nicht auszuschließen das die Ministerien einfach eine RWE Vorlage umgesetzt haben, wäre nicht untypisch.RWE macht sich natürlich wenig Gedanken um die gesellschaftlichen Folgen. Politiker müssen aber jedesmal, bei jeder wichtigen Entscheidung die gesellschaftlichen Folgen bedenken. Politik ist es nicht plakative Parolen hinter verschlossenen Türen durchzuboxen. Politik ist es die gesamte Realität fortschrittlich und möglichst geräuschlos mit den Parolen in Einklang zu bringen.
Die IHK Präsidentin hat nun den Geräuschpegel angehoben und es wird vermutlich einiges Rauschen folgen, am Ende haben sich die Grünen vielleicht erneut einen schlimmen Skandal geleistet. Gut das das BSW sich jetzt als Alternative mit Kopf aufgestellt hat, irgendwohin muss ja der Wählerfrust, es steht nur die ewig regierende CDU parat und die AfD... was ist das für eine Auswahl. Merkel hat bereits Atomausstieg und Kohleausstieg mit der SPD verabschiedet.. in welchen Schubladen liegen deren geniale Pläne? Ok da war russisches Gas noch Brückenenegerie, da war die Welt in Europa noch in Ordnung.
Vielleicht sollten wir daran gehen die Welt in Europa wieder in Ordnung zu bringen? Ist ja nur ein Vorschlag.
Hoffen wir für unser Land das die IHK Präsidentin und auch der Autor dieser Zeilen falsch liegen und die Grünen Ministerinnen nun ihren genialen Plan präsentieren, die Hoffnung stirbt zuletzt, allerdings gibt es diesbezüglich aus der bisherigen Erfahrung eigentlich keine Grundlage zu hoffen. Bis jetzt gab es nur Sponatnismus, Aktionismus, Reaktion, Trickserei... alles Dinge die man von Profis nicht erwartet.
Denn sie wissen (nicht) was sie tun, ein Wort macht den Unterschied.
IHK-Präsidentin Dr. Nicole Grünewald kritisiert den nun öffentlich gewordenen „Deal“ zum vorgezogenen Kohleausstieg 2030:
„Die Entscheidung zum vorzeitigen Kohleausstieg ist von den zwei grün geführten Wirtschaftsministerien in Land und Bund und RWE im Alleingang – ohne Beteiligung der dafür zuständigen demokratisch legitimierten Gremien getroffen worden, wie jetzt offengelegt wurde. Es sieht so aus, als sei hier ein klassischer Vertrag zulasten Dritter geschlossen worden. Da die Gremien nicht befasst wurden, sind wohl auch die weitreichenden Folgen dieser Entscheidung für die regionale Wirtschaft nicht erkannt worden. Bis heute, anderthalb Jahre nach der Entscheidung, liegt uns keine Strategie von Seiten des Landes vor, wie ein Kohleausstieg bis 2030 gelingen soll. Deshalb gibt es auch keine Versorgungssicherheit für unsere Industrie. Hinzu kommt: Die in der ‚Kraftwerksstrategie‘ von Minister Habeck angeführten Kapazitäten reichen bei weitem nicht aus, auch die Umsetzung steht in den Sternen. In der Konsequenz verlieren unsere energieintensiven Unternehmen das Vertrauen in den Standort, sie investieren nicht mehr in Deutschland oder wandern sogar ab.
Dem muss die Landesregierung jetzt entschieden entgegenwirken, mit einer sofortigen und transparenten Aufarbeitung des Vorgangs und einer offiziellen Rücknahme des unhaltbaren Ausstiegsdatums 2030. Denn: NRW muss Industrieland bleiben!“
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2020/kw25-pa-umwelt-kohlea...
Das Dritte Szenario des folgenden Artikels scheint einzutreten:
https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2022/heft/8/beitrag/kohleau...
"Zwei der Szenarien gehen mit 40 Euro/MWh und 65 Euro/MWh von unterschiedlichen Erwartungen bezüglich des Gaspreises aus, während das dritte Szenario für den hohen Preispfad einen politisch forcierten Kohleausstieg bis 2030 in den Blick nimmt. Diese Szenarien werden mit Ergebnissen verglichen, die sich gemäß Modellberechnungen bei einem erwarteten Gaspreis von 15 Euro/MWh ergeben hätten."
"In allen vier Szenarien steht einer jährlichen Gesamtnachfrage von etwa 750 TWh, inklusive der im Modell bestimmten Nachfrage für Stromspeicher (etwa 25 TWh) und Elektrolyseure (etwa 20 TWh), eine verfügbare Stromerzeugung von 588 TWh aus erneuerbaren Energien gegenüber, wovon mit 20 TWh ein Teil nicht genutzt werden kann und abgeregelt wird. Es bleibt daher eine nicht erneuerbare Stromlücke (vgl. residuale Last in Abbildung 1) von etwa 150 TWh, die über Speicher, Importe oder fossile Stromerzeugung gedeckt werden muss.2 Bei einem jährlichen Nettozubau an erneuerbaren Energien von 50 TWh, wie er nach 2030 weiterhin angestrebt wird, könnte bei ausreichender Flexibilisierung ein 100 % erneuerbares Stromsystem bis 2035 erreicht werden."
Die Studie schließt mit "...hängt davon ab, ob zeitnah klare politische Entscheidungen getroffen werden und ein zukunftsfähiges Strommarktdesign geschaffen wird."
Es müssen jedoch 110% Energievolumen zur Verfügung stehen, immer! und es muss ein günstiger Preis her. In dem Szenario wird gemunkelt das die Unternehmen und Bürger den grünen Strom auch für 80 Euro akzeptieren würden, nein unsere Wirtschaft braucht wettbewerbsfähige Strompreise. Lenin sagte einmal „Kommunismus ist Sowjetmacht plus Elektrifizierung des ganzen Landes“... und ganz ehrlich unsere Gesellschaft ist stark sozial ausgerichtet, ohne bezahlbare Elektrifizierung im Übermaß wird vieles nicht mehr finanzierbar sein. Kultur, Sport, öffentliches Leben wird erliegen dann ist Schluß mit Sicherheit und Wohlstand.
Kohleausstieg im Osten ebenfalls umstritten:
https://www.mz.de/panorama/scharfe-kritik-an-debatten-um-kohleausstieg-3...
Brandenburgs Ministerpräsident Woidke. Es gelte, „von unzuverlässigen zu zuverlässigen Energien“ zu kommen, allein das sei eine „riesengroße Herausforderung“. Man werde gemeinsam mit Sachsen als starkem Partner weiterhin alles dafür tun, „dass es in Deutschland eine stabile und sichere Energieversorgung gibt“ und auch eine faire Preisentwicklung im Energiebereich. „Wir brauchen hier eine realistische, aber auch zielgerichtete Politik.“
Das mit der fairen Preisentwicklung würde im Grunde nur ein Ergebnis zulassen.
Wenn Frau Baerbock wirklich etwas von dem was sie im Wahlkampf gesagt hatte ernst meint, dann sollte sie dafür Sorge tragen, dass Bürgern, Wirtschaft und Industrie in Deutschland erneuerbare Energie im Überfluss zu einem Preis unter Putins Gaspreis zur Verfügung gestellt wird. Nicht irgendwann sondern zum Zeitpunkt des Kohle- Gas- Atomausstiegs. Denn sonst hätte Putin ja gewonnen, in der Logik der Frau Baerbock, er wird weiterhin das Gas günstig verkaufen und unseren Mitbewerbern in China und Indien einen großen Vorteil verschaffen!
Wird die deutsche Wirtschaft abgehängt, dann haben die Grünen aber auch wir alle verloren, dass dürfte sicher sein.
Baerbock sagt doch immer Putin darf nicht gewinnen, dann bitte in Deutschland entscheidet sich dies am Energiepreis, ist in Berlin wahrscheinlich noch nicht angekommen. Statt destruktive Waffenforderungen aufzustellen, könnten sich die Grünen konstruktiv an der heimischen Energiefront einbringen...
die grünen Wirtschaftsminister haben dieses Ziel mit dem günstigen Preis offensichtlich nicht im Sinn.
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