Sie sind hier
Rheinufer in Porz am Rhein Sanierung in 2026/27
Das Rheinufer in Porz am Rhein ist in die Jahre gekommen. Es wurde angelegt vor über 100 Jahren, damals hatte Porz eine andere Dimension als heute, in den Jahren von 1825 bis 1900 hat sich die Bevölkerung auf 10.000 verdoppelt,1935 hatte Porz bereits 24.000 Einwohner. Porz war ein beliebtes Ausflugsziel, es hatte eine Reihe von Tanzcafes und Gastronomie am Rheinufer, die Bepflanzung wurde erst später vorgenommen, es gab unten am Rhein Biergärten.
Tatsächlich ist unser Rheinufer Ziel nicht nur von Menschen aus unmittelbarer Umgebung, von Anwohnern, von Tagestouristen, Eventtouristen und Rheinlandtouristen. Die Lage am Flughafen mit ICE Anschluß den vielen Autobahnanschlüssen und dem Hotelangebot ist ideal.
Porz hat ein touristisches Potential
Es gibt Inlandstourismus, unter diesen sind auch Migranten. Ob die Migranten in Deutschland überhaupt ein Faktor im Inlandstourismus darstellen? Die Frage hat eine Studie versucht zu beantworten. "NRW als tatsächliches Reiseland 4 Prozent der befragten Personen mit Migrationshintergrund gaben an, dass sie in den letzten drei Jahren zumindest eine Urlaubsreise in NRW verbracht haben (Personen ohne Migrationshintergrund: 5 Prozent). NRW als potenzielles Reiseland 10 Prozent aller befragten Personen mit Migrationshintergrund gaben an, sich in den nächsten drei Jahren einen Urlaub in NRW vorstellen zu können (Personen ohne Migrationshintergrund: 9 Prozent); 2 Prozent planen dies ziemlich sicher (Personen ohne Migrationshintergrund: 3 Prozent)." (1)
Negatives bremst den Wandel aus
Restaurants gibt bei uns, allerdings mit stark orientalischer Gewichtung, ebenso die Straßenverkäufer des organisierten Verbrechens mit ihrem Drogenverkauf (Brücke Bezirksverwaltung, Rhein, Arkaden...). Das macht Porz unattraktiv, es gibt zudem aggressives Betteln, es gibt passives Betteln der bulgarischen Roma, die sicher schon seit einem Jahrzehnt auf unserer Straße sitzen. Das nervt nicht nur Anwohner, es macht eine Stadt komplett unattraktiv, auch die internationale Gemeinschaft der Alkohol und Drogenkonsumenten die am Busbahnhof ein zweites Zuhause gefunden hat ruft nicht "Willkommen", ebensowenig wie die "sixpacks" (Sechsergruppen) lärmender migrantischer Jugendlicher, die durch die abendliche Innenstadt ziehen. In Folge all dessen kommt auch noch ein Verschmutzungsproblem. Zwar liegt Porz am Rhein dem Tourismusziel Nummer 1 in NRW (Köln, Düsseldorf) sehr nahe,jedoch fehlt das Herausputzte oder zumindest das Gefühl der Sicherheit für Besucher aus dem ländlichen Bereich. Düsseldorf hat einiges unternommen sein Image aufzupolieren, Köln ist in dem letzten Jahrzehnt zurückgefallen. Porz versucht sein Näschen aus dem Kölner Schatten zu heben, dass ist allerdings nicht einfach. Hierzu wären einige Verbesserungen anzustreben.
Positives
Alles ist relativ, für Berliner Besucherinnen ist Porz mit dem Rheinufer von den Poller Wiesen über Westhovener Aue, Porzer Rheinufer, Zündorfer Groov bis Langel eine gute Destination, es ist putzig und niedlich und auch etwas städtisch.. von Berlinern ist so etwas zu hören. Ich habe inzwischen mit einigen Menschen zu tun die von Berlin nach Porz gezogen sind. Wahrscheinlich weil hier die Probleme noch nicht explodiert oder nicht offensichtlich sind, Berlin war immer schon härter als Köln.
Der beklagte Mangel liegt im mangelnden Engagement begründet
Während in Kleinstädten oft alles gehegt und gepflegt ist, sind für die Rheinschiene, bereits diese Bezeichnung für unsere Heimat drückt die Brutalität der Planungen aus, Vernachlässigung und Schlendrian charakteristisch. Es ist gut das Porz keine ausgesprochene Spießerstadt ist, es ist gut das wir auch etwas rheinische Lebensweise erhalten aber es nicht gut, dass wir zusehen wie Gelder verschwendet werden durch die Kölner Zentrale. Wenn viel Geld ausgegeben wird aber wenig erreicht wird. Hier hilft der vergleichende Blick in die Nachbarschaft.
Grundsätzlich werden gehobene Klientel in Porz wenig bedient
Da der Stadtteil Porz bei den Marktanalysen nicht als Subzentrum der Millionenstadt Köln betrachtet wird sondern als schnöder Stadtteil mit teils unterdurchsachnittlicher Kaufkraft siedelt sich der Einzelhandel und insbesondere der Fachhandel hier nicht an. Karstadt konnte nicht Jahrzehntelang vom Stadtteil Porz existieren, das Kaufhaus lebte vom Stadtbezirk und darüber hinaus. Porz muss wieder zum Zentrum des Stadtbezirks werden, aktuell hinkt das Zentrum eher dem Porzer Süden hinterher, die Zündorfer fahren nicht nach Porz mit der Bahn oder dem Rag zum shoppen sondern nach Niederkassel. Die Wahner, linder, Wahnheider nach Troisdorf und Sankt Augustin. Magnetwirkung der Innenstadt einst vorhanden hat sich in Luft aufgelöst. Die Schüler kommen um hier Döner oder Drogen zu kaufen, hierzu wird immerhin der ÖPNV genutzt, Porz ist ÖPNV Zentrum des Bezirks. Das gibt einen möglichen Ansatzpunkt.
Wer nicht sein Publikum zieht ist der fehlende Buchladen, der im gesamten Stadtbezirk fehlende Biomarkt, Fachgeschäfte und so weiter. Da aber die deutschen fast allesamt Angestellte und Beamte sind wird niemand derlei Geschäfte gründen. Dies kann nur eine Genossenschaft lösen, es muss einmal Geld rein in den Topf und es werden Geschäfte betrieben, die Leute angestellt und weitere Geschäfte gegründet usw. den Ansatz einer lokalen Genossenschaft habe ich bereits mehrfach angeregt. In Porz hat selbst die ISG die Interessengemeinschaft des Handels inzwischen aufgegeben.
Die Porzer SPD diskutiert seit einiger Zeit das Thema auf facebook: https://www.facebook.com/story.php?story_fbid=1127629804298910&id=779149...
Das Ufer hat mit dieser Entwicklung nicht mitgehalten, es gibt weniger Gastronomie, Tourismus gibt es aber der ist ausbaufähig. Zudem müssten wir uns über das Erscheinungsbild unserer Stadt mehr Gedanken machen als bislang sollte der Tourismus eine wichtigere Rolle einnehmen.
Stadt Köln:
Aufwertung des Rheinboulevard Porz soll umgesetzt werden
Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes für Porz-Mitte
Die Umgestaltung des Porzer Rheinboulevards schreitet voran.
Auf Grundlage des 2019 durchgeführten freiraumplanerischen Wettbewerbs, soll der Bereich stadtgestalterisch aufgewertet und die Aufenthaltsqualität verbessert werden. Um möglichst viele Ideen und Vorschläge der Bürger*innen in die Planung des Rheinboulevard Porz miteinfließen zu lassen, fand ein mehrstufiges Verfahren mit unterschiedlichen Möglichkeiten der Beteiligung statt. Entscheidende Themen wie Denkmalschutz, Radverkehrs- und Fußwegeverbindungen, Barrierefreiheit, Spiel- und Sportgeräte sind in der Entwurfsplanung berücksichtigt worden.
So umfasst das Gestaltungskonzept unter anderem
- die barrierefreie Aufwertung des Porzer Rheinboulevards,
- die Weiterentwicklung der denkmalgeschützten Kopflindenhaine als schattige Aufenthaltszonen,
- die Sanierung und Verbreiterung des Leinpfades,
- die Erneuerung der Beleuchtung und
- die Prüfung der Integration von Angeboten der Außengastronomie.
Die Bezirksvertretung Porz hatte am 17. September 2024 mit dem Baubeschluss (https://buergerinfo.stadt-koeln.de/vo0050.asp?__kvonr=119437) die weitere Umsetzung vorangetrieben.
Die Gesamtkosten der Maßnahme betragen rund 5,6 Millionen Euro, davon sind voraussichtlich rund 4,9 Millionen Euro förderfähig.
Die Umgestaltung des Rheinboulevards ist ein wichtiger Bestandteil des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) Porz-Mitte, das 2018 erstmalig vom Rat der Stadt Köln beschlossen wurde sowie auch Bestandteil der Fortschreibung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes von 2022.
Es ist beabsichtigt, Städtebaufördermittel des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Programms "Lebendige Zentren" einzuwerben. Ergänzt wird die Finanzierung durch Eigenmittel der Stadt Köln.
Die Umsetzung der Baumaßnahme ist für 2026/2027 geplant.
Am Hafen Köln Mülheim ist ein tolles Rheinufer entstanden ohne Gastronomie, es ist ein gehobenes Wohnviertel das diese wunderschöne Lage an der Katzenbuckelbrücke genießt. Eine weite Rasenfläche mit Flanierwegen wurde angelegt, wenige Sitzgelegenheiten... fertig ist das Rheinufer.
Video mit Impressionen aus Köln Mülheim: https://www.youtube.com/watch?v=CDdgca_xy5A
In Wesseling (Rhein Erft Kreis) wurde dies anders gelöst, das kleinere Ufer hat erheblich durch die Modernisierung gewonnen, eine Freitreppe am Schiffsanlegeplatz, kleine Aussengastro am Ticketverkauf. Dort ist wesentlich weniger Betrieb als in Porz, es gibt weniger Einwohner und weniger Durchgangsverkehr. In Wesseling wird gezeigt das eine Zweireihige Kopflinden zur Beschattung ausreichen, die wegfallende Baumreihe würde tatsächlich erheblichen Raum gewinnen.
Nachtrag:
In Porz wurde letztendlich beschlossen die beiden vorhandenen Wege zu verbreitern, das war es, das soll 5,6 Millionen Euro kosten!?
Vergleich
Stadt Wesseliung Film: https://www.youtube.com/watch?v=XxkxYxrgP08
Die offizielle Seite der Stadt Köln zu dem Thema:
https://www.stadt-koeln.de/leben-in-koeln/freizeit-natur-sport/projekte/...
(1) https://tourismusverband.nrw/_Resources/Persistent/4/0/0/d/400d8227fa925...
- Zum Verfassen von Kommentaren bitte Anmelden.