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KH Porz: 1. Darmkrebstag in Porz

 

Vorsorge kann Schlimmeres verhindern
Der 1. Darmkrebstag in Porz am 20.04.13 war ein voller Erfolg. Rund 120 Zuhörer - und damit mehr als erwartet - füllten die Reihen im Veranstaltungsraum des Krankenhauses Porz am Rhein. Prof. Dr. Wolfgang Holtmeier, Chefarzt der Gastroenterologie, zeigte sich deshalb auch zu Beginn seines Vortrags erstaunt: "Ich freue mich sehr, dass trotz des schönen Wetters so viele zu uns gekommen sind, um sich einem Thema zu widmen, das sicherlich nicht das angenehmste ist."
Immer noch aber widmen sich deutschlandweit zu wenige Menschen dem Thema Darmkrebsvorsorge. Nur 10 Prozent aller Frauen und 8 Prozent aller Männer gehen zur Vorsorge, die ab dem 55. Lebensjahr von der Krankenkasse übernommen wird. Dabei erkrankt statistisch gesehen jeder 15. Mensch in Deutschland in seinem Leben an dieser Erkrankung. Da sie sehr tückisch ist und selbst ein fortgeschrittener Darmkrebs häufig keine Schmerzen oder Blutungen macht, sollte die  Vorsorgekoloskopie unabhängig von Beschwerden durchgeführt werden. Das "Positive" ist, dass der Darmkrebs langsam über viele Jahre entsteht und die harmlosen Vorstufen (Polypen) im Rahmen der Untersuchung gleich abgetragen werden können.
"Darmkrebs ist deshalb auch in nahezu 100 Prozent der Fälle heilbar, wenn er rechtzeitig erkannt wird", sagt Prof. Dr. Anton Kroesen, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie im Krankenhaus Porz am Rhein. Sollte es in einem fortgeschrittenen Stadium zu einer Operation kommen, empfiehlt der Chirurg die Suche nach einem von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Zentrum, das sich auf diese Operationen spezialisierte hat. Ein solches Zentrum gibt es im Krankenhaus Porz am Rhein. Zudem macht Professor Kroesen Hoffnung: Eine Darmkrebs-Operation muss für den Patienten nicht automatisch bedeuten, dass er fortan mit einem künstlichen Darmausgang leben muss. Neue Operationstechniken erlauben es, aus dem Restdarm einen so genannten "Pouch", der als eine Art Auffangreservoir fungiert und dem Patienten einen kontrollieren Stuhlgang in nahezu gewohnter Weise ermöglicht.

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