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Köln: Kolleginnen und Kollegen bei Ford von Kündigung bedroht

Dem Ford Konzern geht es im Grunde gut, er ist stark auf seinem Heimatmarkt. Das Modell Ford F-150 bleibt aktuell das beliebteste Auto in den USA. In der Weltrangliste befand sich Ford in 2023 mit 4,4 Millionen Fahrzeugen auf Rang 7. Ford ist immer noch eine starke Marke.
Auf dem europäischen Kontinent tut sich Ford hingegen schwer.
Es gab Fehlentscheidungen:
- 2019 wurde der Ka eingestellt
- der Mondeo wurde 2022 eingestellt
- den beliebten Fiesta traf das Aus Ende Juni 2023 im Werk Köln. Ebenfalls 2023 wird die Produktion des S-Max und Galaxy eingestellt. 
Der Transit läuft noch, wird allerdings in der Türkei produziert.
Stattdessen sind die Amerikaner voll auf Elektro und auf Modelle im amerikanischen Stil umgeschwenkt, in den USA kauft fast niemand mehr Autos im europäischen Stil. Man ging offenbar in den USA davon aus, der Zeit voraus zu sein, hingegen zeigt sich, dass die Märkte sich gegensätzlich entwickeln. In den USA sind die Gehälter hoch, die Autos günstig, in Deutschland ist das Geld knapp und man denkt an die Energiekosten.
Der Marktanteil der US Firma sinkt: Der Marktanteil von Ford in der Region EU+EFTA+UK fiel von 4,1 Prozent auf nur noch 3,3 Prozent. Vor zehn Jahren waren es noch 7,1%. 
Die in Europa beliebten Stadtautos, klein, sparsam und günstig werden nicht in Europa produziert sondern in Kalifornien, dort gibt es in den Großstädten ebenfalls Bedarf an diesen Fahrzeugen. 
Man könnte die Entwicklung so analysieren, dass sich der Konzern in voller Absicht weitgehend aus dem europäischen Markt zurückzieht. Auch GM hat sich bereits vor Jahren im Zuge der US Fionanzkrise  von Opel getrennt. Allerdings sind die Fehlentscheidungen mutmaßlich nicht beabsichtigt.
Newcomer Tesla ist die einzige US Marke die sich noch erfolgreich im europäischen Markt entwickelt und Marktanteile erobern konnte. 
Für Köln und NRW sind dies schlechte Nachrichten, im Kölner Werk ist die Stimmung gereizt. Es ist nicht die erste Entlassungswelle in Köln. Auch Duisburg und andere Industriestädte in NRW erwarten den weiteren Niedergang der Produktion. Für die Rheinwasserumleitung zugunsten der Tagebauseen werden 9.120 Rohre aus der Türkei genutzt, man fragt sich, warum alle Entscheidungen zur Zeit gegen die Werktätigen in Deutschland gerichtet zu sein scheinen?
Vom Fachkräftemangel zur Fachkräfteerwerbslosigkeit ist es aktuell kein weiter Schritt, die Politik sollte in Alarmstimmung sein. 

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